Ein Portät von mir wurde in der Mitarbeiterzeitschrift der Firma Basell vor ein paar Jahren veröffentlicht. Seitdem hat sich zwar eine Menge bei mir, meinen Werken und meinen Techniken verändert, die Wesenszüge und die Inspiration zu meinem Werken sind jedoch gleich geblieben.

Viel Spass beim Lesen des Beitrags aus der Mitarbeiterzeitschrift.

Mitarbeiterporträt Deutschland - Basell Horizons . 2. Quartal 2002


Mit den Händen sehen – wie Ina Simon zur Malerei kam

Ihre ganz große Leidenschaft galt eigentlich dem Klavierspiel. Doch ein schwerer Schicksalsschlag – der Tod
ihres Mannes vor vier Jahren – brachte Ina Simon weg von der Musik und hin zur Malerei: um zu verarbeiten und
neue Hoffnung zu schöpfen. Heute hat die Basell Mitarbeiterin aus Mainz bereits eine erfolgreiche Bildausstellung
hinter sich, verkehrt in Künstlerkreisen, in denen sie enge Freundschaften pflegt und organisiert zusammen
mit dem Kulturamt Mainz Malwettbewerbe für Kinder und Jugendliche.

Seit November 2001 arbeitet Ina Simon als freie Mitarbeiterin in der Personalabteilung in Mainz. Ursprünglich
als Psychotherapeutin in der Praxis ihres Mannes tätig, erstellt sie bei Basell Zeugnisse und unterstützt ihre
Kollegen. "Als sich vor vier Jahren mein Leben gravierend änderte", schildert Ina Simon, "habe ich den mutigen
Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und ein Institut für Unternehmensberatung gegründet. Ich stand mit meinen
beiden Töchtern Claudia und Chayline (damals 15 Jahre und 3 Monate) völlig alleine da, und brauchte viel Kraft und
Hoffnung." Um die nötige Energie für das ‚Leben auf eigene Faust’ zu schöpfen, griff sie zu Pinsel, Farbe und Leinwand.

Zunächst entstanden Aquarelle von Landschaften, später Motive von Menschen in verschiedenen Stimmungssituationen.
Aus ersten Bleistiftzeichnungen wurden Ölgemälde. "Menschen interessieren mich einfach", erklärt Ina Simon und begründet ihr ‚Händchen’ für Porträts und Körper mit ihrem Wissen über menschliche Anatomie, das sie während der Ausbildung
zur Heilpraktikerin erlangte.

‚Mit den Händen sehen’, das ist für Ina Simon eine Art Lebensphilosophie, die für viel Sensibilität und starke Willenskraft
steht. "Aber eigentlich male ich nur für mich, für meine Seele", so InaSimon zurückhaltend. "Im Winter
räume ich einfach mein Wohnzimmer aus und im Sommer dient meine Terrasse als Freiluft-Atelier". Aufdringlichkeit
ist Ina Simon fremd. Daher ließ auch ihre erste Ausstellung länger aufsich warten. Eines Tages entdeckten
Basell Kollegen in Simons Büro Gemälde, die neben der Tür standen. Begeistert motivierten sie Ina Simon eine
kleine Vernissage im Basell Foyer zu machen, die ein voller Erfolg wurde und der Künstlerin viele Bewunderer
bescherte.

Bis zu diesem Zeitpunkt wusste eigentlich nur einer von Simons Talent zum Malen; der Maler und Galerist Roman
Schmelter, Leiter der Galerie "Pictor" im Fort Malakoff Park. Als er zufällig von Ina Simons Hobby-Malerei erfuhr, bat
er um einige Proben zur Ansicht. "Ich sträubte mich anfangs ihm meine Leistungen vorzulegen, aus Angst vor
einem negativen Urteil", so Simon. Weit gefehlt: Roman Schmelter sprach von ausbaufähigem Talent und eindeutiger
Begabung. Ehe sich Ina Simon versah, organisierte der Galerist Simons künstlerische Karriere und
engagierte die renommierte russische Künstlerin Maria Goworkowskaja-Müller Ina Simon Malunterricht zu geben.
Farbenlehre, Strichführung und räumliche Perspektiven wurden ihr professionell beigebracht. Mittlerweile sind
Simons Bilder von Jurymitgliedern schon oft gewürdigt worden. Bei einem Frankfurter Wettbewerb* "Trend
& Tradition" wurde von 600 Gemälden ihr Bild "Karneval in Mainz" unter die besten 100 gekürt. Zusammen mit
dem Kulturamt Mainz organisiert sie derzeit das Projekt "Kinder gegen Gewalt", ein Forum, bei dem Kinder
und Jugendliche ihre Erfahrungen mit Gewalt wiedergeben können – selbstverständlich in gemalter Form.

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