Künstler: Claudia Färber


Künstler  Claudia Färber1956 Geboren in München

seit 1971 Autodidaktin

1976 Abitur mit Hauptfach Musik und Chemie

1979 - 1981 Physikstudium

seit 1986 Selbständig im Bereich Pressefotografie Fotodesign, Videoschnitt, Multimediadesign und Programmierung längere Auslandsaufenthalte Brasilien, Indien, Marokko

1996 – 1997 Ausbildung: Multimedia - Digitales publishing, Internetprogrammierung und Design

1999 - 2000 Malgruppe Volker Koy

seit 2000 Malgruppe Cosy Piéro

Ausstellungen:


2002
Bayern Brasilien Gemeinschaftsausstellung der Open Art Gallery Deutsches Museum, Forum der Technik

Kunstforum Gärtnerei Zanker Buchendorf bei Gauting

2003
Einzelaustellung Werkhalle, München
Einzelaustellung Rathaus Berg, Kunstverein Verg
Einzelaustellung Bistro & Galerie Stockers, Paffenhofen
Kunstevent, Antwerpen

2004
Arte & Vini, München
Einzelaustellung Galerie Storkower Bogen, Berlin
Einzelaustellung Galerie Continental, Lignano (Italien)
Klinikum rechts der Isar, München
Kunstmesse Salzburg
Landeshauptstadt München, Direktorium Rechtsabteilung

2005
Lillemors Frauenbuchladen und Galerie, München
Gemeinschaftsausstellung, Autoren Galerie 1, München

Manche ihrer Bilder zeigen Phantasiewesen, die irgendwo in den Weiten des Weltalls existieren könnten, andere rein abstrakte Gegenstände oder Formen. Aber eines haben alle gemeinsam: Sie erzählen Geschichten, die jeder Betrachter anders interpretieren kann. „Motive im klassischen Sinn habe ich keine. Ich denke mir Formen aus und lasse sie sich beim Malen entwickeln“, beschreibt Claudia Färber, ihren eigenwilligen abstrakten Malstil.

Farben und Formen haben die am 25. Februar 1956 in München geborene Fotografin, Foto- und Multimedia-Designerin schon immer fasziniert, aber erstmals bewußt gemalt hat sie nach einem einschneidenden Erlebnis im Alter von 15 Jahren. In der Nacht nach dem Tod eines Freundes malte sie, inspiriert von einer Paul Klee Ausstellung, verschiedenfarbige Dreiecke, die ineinander übergingen. „Das war meine Art, den Tod dieses Jungen zu verarbeiten“, weiß sie heute, 31 Jahre später.

Zwischen damals und heute liegen Abitur mit den Hauptfächern Musik und Chemie, ein abgebrochenes Physikstudium, eine Ausbildung in Multimediadesign, Programmierung und Projektmanagement sowie mehrere Anstellungen, die sie rückblickend als „Durchgangsstationen“ ansieht. 1986 schließlich macht sie sich als Fotografin selbständig und reist im Auftrag verschiedener Zeitschriften und Agenturen unter anderem nach Usbekistan, Marokko, Bali, Indien und Brasilien.

Hier im brasilianischen Salvador de Bahia wurde sie 1994/95 für eineinhalb Jahre seßhaft, und von hier aus macht sie auch immer wieder Abstecher in den Regenwald des Amazonas. „Die Vielfalt und Farbenpracht des tropischen Regenwaldes faszinierte und inspirierte mich, den Fotoapparat gegen Pinsel und Leinwand auszutauschen“, erinnert sich die 46jährige Münchnerin. Fast ein halbes Jahr lebt sie unter einfachsten Verhältnissen bei Eingeborenen am oberen Amazonaslauf, die sie wegen ihrer Leidenschaft für kräftige Farben „Regenbogenfrau“ nennen. Claudia Färber: „Das war meine schönste Zeit, weil ich mich völlig frei fühlte und im Einklang mit der Natur leben konnte. Hier lernte ich auch, die Farben nicht nur als optischen Sinnesrausch zu empfinden. Hier konnte ich sie buchstäblich fühlen.“

Nicht von ungefähr ist Malen für sie ein sinnliches Erlebnis, das sie nicht mehr missen möchte:„Ich liebe es, frische Farbe auf meinen Fingern zu spüren und auf der Leinwand zu verteilen.“ Diese Körperlichkeit des Malens ist der Grund, warum sie häufig Finger und Fingernägel „normalen“ Malgeräten wie Pinsel oder Schwamm vorzieht. Daneben benutzt sie auch Stöcke, vorzugsweise Eßstäbchen. Gemalt und gekratzt wird meist in Acryl auf Leinwand oder in Mischtechniken wie Acryl und Ölkreide auf Leinwand und Karton.

„Ich male, weil es für mich die freieste existierende Form des Ausdrucks ist“, lautet konsequenterweise das Credo von Claudia Färber:„Im Gegensatz zu Schauspielern und Musikern, die sich an vorgegebene Texte oder Noten halten müssen, bin ich beim Malen Komponist, Dichter, Darsteller und Regisseur zugleich.“ Zugleich aber empfindet sie Malen als sinnliches Erlebnis: Das Loslassen von Gefühlen und ihre Übertragung auf die Leinwand, ist für sie nicht nur ein schöpferischer Akt, sondern auch eine Art Reinigung der inneren Gefühlswelt, an der sie ihre Mitmenschen teilhaben lassen will. Nicht zuletzt aus diesem Grund bezeichnet sie ihre Bilder deshalb als „Emotionen in Farbe“. Dass dabei, im Gegensatz zur Fotografie, jedesmal etwas völlig Neues entsteht, ist für sie ein weiterer positiver Aspekt des Malens.

Seit 2000 gehört Claudia Färber der Malgruppe von Cosy Piéro an, die ihr Mut machte, aus der Berufung endlich einen Beruf zu machen. Ein Wechsel, den sie nie bereut hat.





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